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11.12.2023 - Mein 1. Advent

10.12.2023

Adventskalender - von uns für uns

Mein 1. Advent 2023, von Agathe von Wedel

Seit mehreren Jahren feiern wir nun schon am  1. Advent den Kirchen-Weihnachtsmarkt. Schon am Morgen fangen die Arbeiten an. Es wird gewerkelt, gehämmert, geklopft und aufgebaut und die Standbesitzer freuen sich auf den Tag, in dem sie schon beim Aufbau ihre Witzchen machen. Man merkt es ist eine freudige Erwartung auf den Tag. 

Um 14:00 Uhr beginnt dann offiziell der Weihnachtsmarkt mit einem wunderbaren Konzert von der Kantorei in der Kirche. Danach beginnt das bunte Treiben. Die Kinder auf dem Kinder-Karussell jauchzen, der Posaunenchor spielte die schönen alten Weihnachtslieder. Die Stände für Würstchen, Glühwein, Grünkohl und kulinarischen Genüsse sind umlagert. Die schönen Holz- und Handarbeiten wurden bewundert. Alles war rundum interessant und schön.

Mein Mann und ich haben uns angewöhnt, immer am 1. Advent, unsere Freunde zum Tee einzuladen. Jetzt kommen Sie gerne schon früher, um erst einmal die Kantorei zu hören und dann über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Sie genießen schon die kulinarischen Genüsse und kaufen, was ihnen gefällt. Aber sie schließen auch schon Freundschaften. So hat meine Freundin einen jungen Mann gesehen, der eine Mütze mit Bommel trug, genau wie ihr Mann eine besaß und sie leider verloren hat. Sie haben immer nach einer neuen gefahndet, leider vergebens! Am Glühweinstand trafen sie nun den jungen Mann, der das begehrte Stück auf dem Kopf trug. Er erteilte bereitwillig Auskunft, nahm die Mütze ab und zeigt ihr das Etikett und sagt dazu, „mir hat diese Mütze meine Frau geschenkt, deshalb kann ich sie ihnen leider nicht weiter schenken“. Sie unterhielten sich noch ein Weilchen, und dann verabschiedeten sie sich mit den Worten und dann bis zum nächsten Jahr. Überhaupt, jeder redet mit jedem und es war ein vergnügtes Treiben auf dem Markt. 

Gegen 16:00 Uhr, nach dem wir alle ordentlich durchgefroren waren, sind wir dann ins Haus gegangen zu Kaffee, Kuchen und Gebäckund haben uns über diesen wunderschönen Weihnachtsmarkt unterhalten. Meine Freundinnen bewunderten mein Kleid, in das ich jetzt gerade wieder rein passte, aber  ich bat sie, wenn sie am Abend nach Hause gingen, mir unbedingt den Reißverschluss zu öffnen, damit ich aus dem Kleid raus käme. Nach einem gemütlichen Nachmittag  wo es drinnen und draußen hoch her ging, haben sie sich so gegen 20:00 Uhrverabschiedet. Es wurde geherzt, geküsst und gewunken, aber keiner dachte an den Reißverschluss. Als ich zufrieden anfing, aufzuräumen, fiel mir siedend heiß ein, wie komme ich aus dem Kleid wieder raus? Kurzer Hand schloss ich mein Haus wieder auf und ging auf dem Weihnachtsmarkt, wo eifrig aufgeräumt wurde und nur noch einige Leute da waren. Zum Glück kam mir eine junge Frau entgegen, die mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt war, und ich fragte sie, ob sie mir einen  kleinen Gefallen tun könnte „na klar“ sagte sie „könnten sie mir meinen Reißverschluss öffnen? Ich komm sonst aus meinem Kleid nicht raus“. „Aber gern“ war die lachende Antwort. Sie machte den Reißverschluss auf und sagte, gehen Sie jetzt aber schnell wieder ins Haus, damit sie sich nicht erkälten. Zufrieden konnte ich mich nun im wahrsten Sinne des Wortes -entkleiden- und so endete der 1. Advent mit Weihnachtsmarkt und Kaffee Einladung.

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