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Synode des Evangelischen Kirchenkreises Mittelmark Brandenburg am 15.01.2022

27.3.2022

Ein Bericht von Rainer Pilz

Nachdem die Synode letztmalig im August 2020 in einer Präsenzsitzung in der Albert Baur-Mehrzweckhalle in Bad Belzig tagen konnte, sollte nach den digital durchgeführten Tagungen im Januar und April 2021 wieder eine Präsenztagung im Herbst 2021 durchgeführt werden. Pandemiebedingt jedoch musste die als Präsenztagung geplante Herbstsynode 2021 in den Januar 2022 verschoben und nun bereits zum dritten Mal digital durchgeführt werden.

Am 15. Januar 2022 kamen die Synodalen virtuell über Zoom in der Zeit von 9 Uhr bis 17:15 Uhr zusammen, und da Synoden grundsätzlich öffentlich sind, wurde auch diese Synode wieder bei YouTube live über tragen.

Gast der Synode war am Vormittag der Generalsuperintendent des Sprengels Potsdam Kristóf Bálint. Er stellte zum Tagesordnungspunkt 1 "Besetzung der Stelle des Superintendenten bzw. der Superintendentin zum 01.10.2022” das dafür einzuleitende Verfahren nach Artikel 55 der Grundordnung der EKBO dar. Da die 10-jährige Amtszeit des Superintendenten Siegfried-Thomas Wisch Ende September 2022 ausläuft, wird entweder eine Neuwahl oder aber auch eine Wiederwahl des bereits amtierenden Superintendenten notwendig.

Für den Wahlvorschlag wird eine Vorschlagskommission unter der Leitung des Generalsuperintendenten eingesetzt. Der von der Vorschlagskommission aufgestellte Wahlvorschlag bedarf seiner Zustimmung. Zur Vorschlagskommission gehören vier von der Kirchenleitung benannte und fünf von der Kreissynode aus den ordentlichen Mitgliedern gewählte Personen. Jedes Entsendungsgremium muss mindestens zwei nicht ordinierte Mitglieder bestellen.

Aus unserer Region ist Pfarrerin Juliane Rumpel in die Vorschlagskommission von der Synode gewählt worden. Weiterhin sind gewählt: Pfarrerin Dr. Christine Moldenhauer KG St. Marien Hoher Fläming Bad Belzig), Krankenhaus-Seelsorgerin Bettina Radcke, Prof. Dr. Thomas Götze (nicht ordiniert; Brandenburg) und Dr. Claudia Busse-Engelhardt (nichtordiniert; Werder). Die Vorschlagskommission trifft sich erstmalig am 27.01.2022 und  in Abhängigkeit von deren Vorankommen bei der Erarbeitung eines Wahlvorschlags kann  ggf. bereits Ende März eine Wahlsynode einberufen werden.

In den Tagesordnungspunkten 2 und 3 hat Superintendent Wisch über die haushaltspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre berichtet, und im Anschluss daran haben die Mitglieder der AG Struktur des EKMB Dr. Moldenhauer und Dr. Götze mögliche Zukunftsmodelle der Zusammenarbeit innerhalb des EKMB vorgestellt.

Im EKMB verlieren wir pro jähr ca. 600 Gemeindeglieder mit entsprechenden Auswirkungen auf die Finanzzuweisungen. In den zurückliegenden Jahren konnte das durch die wirtschaftlich gute Entwicklung kompensiert werden, nun ist jedoch ein Stand erreicht, wo das nicht mehr geht. Stellenstreichungen und Zusammenlegung von Pfarrbereichen werden erforderlich. Die AG Struktur hat bereits  in den vergangenen Jahren immer wieder auf die sich verschlechterten Bedingungen hingewiesen.

Mit der Annahme, dass die Personalkosten jährlich durchschnittlich um 2,5% steigen und den im Gemeindestrukturgesetz der EKBO vorgegebenen Mindest-Gemeindegliederzahlen kommen  wir nicht umhin, Stellen mit einem so genannten kw-Vermerk (“künftig wegfallend)” zu versehen. Deshalb hat die AG Struktur in der Synode einen Transformationsprozess angestoßen, der es bei kleiner  werdenden Ressourcen ermöglicht, die Gemeindearbeit in pastoralen Bereichen gemeindeübergreifend durchzuführen. Dabei soll verhindert werden, dass die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den einzelnen Pfarrbereichen überlastet werden.

In der folgenden Übersicht wird gezeigt, wie die Gliederung in pastorale Bereiche in einer Region des EKMB aussehen kann. Die oben erwähnten kw-Vermerke gelten dann nicht mehr für einzelne Stellen, sondern für eine Region. In der Region muss dann über den zukünftigen Umgang damit entscheiden werden. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass wir in unserer “Nord-Zipfel-Region” (Langerwisch-Wilhelmshorst, Michendorf-Wildenbruch, Stücken, Saarmund) quasi schon in den Anfängen zu einem pastoralen Bereich sind.

Nach Verabschiedung derJahresrechnung 2020, des Doppelhaushalts 2022/2023 und dem Sollstellenplan 2022/2023 hat Frau Katharina  Diederichs als Projektkoordinatorin einen Statusbericht zu den Vorbereitungsarbeiten “Kirche auf der LaGa Beelitz 2022” gegeben. Die Landesgartenschau LaGa  in Beelitz findet  in der Zeit vom 14.04.2022 bis  31.10.2022 statt. Auf dem LaGa-Gelände wird im Andachtsgarten direkt am Hauptweg ein Pavillon des Kirchenkreises aufgestellt. Gottesdienste werden am 14.04.2022 Bischof Dr. Stäblein und den Abschlussgottesdienst am 31.10.2022 Pröbstin Dr. Christina Bammel halten. Am 18.04.2022 findet auf der LaGa ein Regional-Gottesdienst statt. Das Programm ist aktuell noch im Werden. Folgende musikalische Angebote sind jedoch bereits angekündigt: Gartenmusik - Band Patchwork - chorus vicanorum - Chorauftritt “Beelitz singt zur Spargelzeit” - Bläsertag - audio-visuelle Installation im Pavillon -Paul-Gerhardt-Gesellschaft: Querschnitt zu “Geh aus, mein Herz”.

Nach einem weiteren Statusbericht zur in Bad Belzig und Brandenburg geplanten Geschichtenwerkstatt wurde über die kreiskirchlichen Kollekten abgestimmt, es wurde eine stellvertretende Landessynodale aus dem Ehrenamtsbereich gewählt und den Synodalen wurde ein Statusbericht zur Planung des Kirchenkreiszentrums in Kloster Lehnin von Frau Molkenthin, der Baubeauftragten des EKMB,  gegeben.

Um 17:15  Uhr war dann endlich ein langer Tag am Schreibtisch vor dem Monitor sitzend geschafft. 

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