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28.12.2020 - Unbekannte Feiertage

27.12.2020

Weihnachts-Kalender: Virtuell von Tür zu Tür – von Mensch zu Mensch

Weihnachten liegt hinter uns – eines der bekanntesten Feste im Kirchenjahr. Üblicherweise feiern viele dies im Familienkreis. Erwachsene Kinder kommen nach Hause. Man hat sich vielleicht länger nicht gesehen und deshalb viel zu erzählen. Man sitzt beisammen und genießt, auch einmal dafür Zeit zu haben.

Möglicherweise haben viele dieses Jahr ein anderes Weihnachten verbracht – ein Weihnachten auf Distanz. Wie so vieles in diesem Jahr anders als sonst war. Wir werden uns sicherlich lange daran erinnern.
Aber das Kirchenjahr kennt nicht nur die großen Feste, die meist gleichzeitig auch gesetzliche Feiertage sind, wie z. B. Weihnachten, Ostern oder Pfingsten. Daneben gibt es auch viele, zum Teil gemeinhin unbekannte Gedenk- oder Festtage.

Heute z. B., am 28. Dezember ist der Tag der unschuldigen Kinder. An diesem Tag gedenkt die Kirche jener Kinder, die wegen der Machtgier des Königs Herodes im 1. oder 2. Jahr nach Christi Geburt ihr Leben lassen mussten. Herodes hoffte, mit dieser Aktion auch Jesus zu töten (nachzulesen bei Matthäus 2,16).

In Teilen Österreichs hält sich der Brauch, Kinder an diesem Tag die Erlaubnis zu erteilen, den Erwachsenen durch Rutenschläge Glück und Gesundheit fürs kommende Jahr zu wünschen. Auch war es früher vor allem im Waisenhäuern Brauch, dass die Kinder an diesem Tag alles auf den Kopf stellen durften und sich die Erwachsenen nach ihnen richten mussten.

Wer viel in den sozialen Medien unterwegs ist, kennt aber auch sicherlich diese täglichen Meldungen: „Heute ist der Tag der/des…“. Vieles davon kommt aus dem US-amerikanischen Brauchtum, wie z. B. der Tag der schokolierten Kirschen (3. Januar) oder den Wisch-den-Fußboden-Tag (3. August). Es gibt aber auch den Internationalen Tag der Tuba (1. Mai) oder den schleswig-holsteinischen Weltfischbrötchentag (2. Mai).
Heute ist der 28. Dezember: In den USA feiert man heute den Tag des Kartenspiels, den Tag der Feiertags-Verschnaufpause, den Pralinen-Tag und den Ruf-einen-Freund-an-Tag. Ursprung und Hintergrund dieses Call-a-friend-Day sind nicht dokumentiert. Unklar ist auch, weshalb dieser Tag auf dem 28. Dezember fällt. Er passt aber prima in diese Zeit. Denn er erinnert uns daran, dass wir – trotz Alltag, Job, Familie, Weihnachts- und vor allem Coronastress – unsere Freunde nicht vergessen sollten.

In diesem Sinne: Lassen Sie Ihre Kinder heute den Ton angeben und bestimmen. Und wenn Ihnen das zu bunt wird, ziehen Sie sich zurück und rufen eine alte Freundin oder einen alten Freund an, die/ den Sie schon solange noch mehr gesprochen haben. So viel Zeit muss sein...

Christian Baselau




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